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Von Beruf bin ich Staatsbürger. Vielleicht sollte ich hier, an dieser Stelle nicht von einem Beruf im Sinne eines schnöden Broterwerbes sprechen, sondern eher von einer Berufung, oder, besser, von einer Lebensaufgabe. Meine überaus verantwortungsvolle Tätigkeit besteht darin, meinen Personalausweis, der übrigens Eigentum der Bundesrepublik Deutschland ist, ständig mit mir zu führen und auf Verlangen vorzuzeigen. Ich bin Staatsbürger. Das genügt! ...Ein Terrorist, von denen es zur Zeit viele gibt, läuft durch die
Dunkelheit, mit umgehängter Maschinenpistole. Da er sehr erschöpft ist,
kommt er nur langsam vorwärts. Ihm dicht auf den Fersen zwei Polizeibeamte,
die einen defekten Streifenwagen schieben. Das Blaulicht des Wagens
ist eingeschaltet, es wirft ein gespenstisches Licht auf die umliegenden
Häuser. Die Sirene gibt keinen Ton von sich. Aus einer Seitenstraße
wird ein zweiter, ebenfalls defekter Streifenwagen heran geschoben,
der die Verfolgung aufnimmt. Alle verschwinden im Nebel... (aus: Martin Becker: Der Staatsbürger 1993) |